„Berlin – ich werde sicher wieder kommen“

Ischls junge Touristiker studierten auf der weltgrößten Reisemesse die aktuellen Tourismustrends und erkundeten die deutsche Hauptstadt

Noch besser als die Prognosen es angekündigt hatten, ist der globale Tourismus im vergangenen Jahr gewachsen: 1,2 Milliarden internationale Reisen bedeuten ein Plus von 6,5% - das war die Topmeldung auf der ITB, der führenden Messe der weltweiten Reiseindustrie, die sich selbst als der „Think tank of travel industries“ sieht. Rund 10.000 Aussteller aus 184 Ländern präsentierten 170.000 Besuchern die neuesten Angebote der großen Urlaubswelt. Und 55 TourismusschülerInnen aus drei Klassen waren als Fachbesucher mit dabei, als mehrere internationale Studien ihre neuesten Zahlen publizierten, Vortragende mit Weltruf zu hören waren oder am Podium die Chefs von Buchungsportalen oder Airlines mit Ministern und namhaften Journalisten diskutierten.


Wenngleich natürlich die Digitalisierung alle Bereiche des Reisens durchdringt, so lagen die Topthemen heuer doch anders wo: Nachhaltigkeit ist von Österreich bis Sambia oder Bhutan oberstes Gebot, der Medical Tourism erzielt Zuwachsraten von + 25%, die Kreuzfahrten boomen und der Flugverkehr steigt weiter, vor allem aber ist sozialverantwortliches Handeln (CSR) ein roter Faden durch fast alle Bereiche: man schaut mehr und mehr auf die Lage der Mitarbeiter und der Einheimischen, man sorgt sich glaubhaft um Menschenrechte, Toleranz und faire Arbeitsbedingungen für alle beteiligten Gruppen.


Was man bei uns aus der Salzburger Getreidegasse oder aus der Kärntner Strasse kennt, ist inzwischen vielerorts ein Thema geworden. „Overtourism“ heißt das Phänomen, dass die Einheimischen immer öfter die Leidtragenden sind und die positive Grundstimmung für den Tourismus durch die Massen oft respektloser Touristen zu kippen droht. Vertreter aus Amsterdam, Barcelona oder Dubrovnik diskutierten Lösungsansätze: man will (und muss) weiterhin vom Tourismus leben, ist aber sehr bemüht, die Einheimischen nicht zum Gegner werden zu lassen.


„Die Vorträge waren voll spannend“ ist Diana bei der Heimreise noch beeindruckt, „da sitzt man 20m vom CEO von Airbnb, Expedia oder Booking.com entfernt, da sind schon absolute Weltgrößen als Referenten da“. Zum touristischen Besuchsprogramm in der deutschen Hauptstadt gehörten natürlich das Brandenburger Tor, das Regierungsviertel, eine ausgedehnte Stadtrundfahrt, das Jüdische Museum und der Check Point Charlie, der Kurfürsten Damm und die „East Side Gallery“, der größte Rest der einstigen Mauer. 


Tief berührt waren die jungen Ischler vom Besuch im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, wo heute Ex-Häftlinge als Begleiter den Gästen das gefährliche Leben im Spitzelsystem der Staatssicherheit schildern. „Ich hab’s toll gefunden, dass wir viel Freiraum hatten und uns individuell verschiedenste Attraktionen ansehen durften“ zieht Jennifer eine zufriedene Bilanz. Und Sebastian ergänzt: „Die Stadt ist nicht unbedingt schön, aber unglaublich cool. Ich werde sicher wieder kommen!“

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