26/10/2021 von Sabine Nöbauer, Katrin Ellmer, Denise Laherstorfer 0 Kommentare
Mit der Filmbrille unterwegs
Der Filmemacher Michael Reisecker machte Station an den Tourismusschulen Bad Ischl.
Die Schülerinnen und Schüler der 4 HLa hatten Gelegenheit, die Arbeitsweise eines außergewöhnlichen Filmemachers kennenzulernen. Michael Reisecker ist ehemaliger Schüler der Tourismusschulen, Kunststofftechniker, Schilehrer und eben Filmemacher, dessen Serienformat „Reiseckers Reisen“ auf ORF 1 ausgestrahlt wurde. Sein Markenzeichen ist eine Spezialbrille, in die eine kleine Kamera eingebaut ist, mit der er vor allem Menschen im alltäglichen Leben porträtiert.
Die Aufgabe der 4 HLa war es, ebenfalls auf Menschen zuzugehen und zu versuchen, ins Gespräch zu kommen. Ausgerüstet mit der Spezialbrille machten sich Gruppen von Schülerinnen und Schüler auf den Weg, um Menschen zu finden, die bereit waren, mit ihnen zu plaudern.
„Es war schon ein komisches Gefühl, als wir wildfremde Menschen angesprochen haben. Wir wussten ja nicht, was die sagen oder tun würden“, berichtet Johanna von ihren Erfahrungen und Denise fügt hinzu: „Ja, und das Erstaunliche war, dass die meisten wirklich freundlich waren und einige wirklich zu erzählen anfingen.“ – „Ich glaube, dass es gut war, dass wir die Brille aufhatten und keine große Kamera mitgeschleppt haben, so war es dann Leuten vielleicht gar nicht bewusst, dass sie gefilmt wurden“, erläutert Katrin, „obwohl wir natürlich aus datenschutzrechtlichen Gründen darauf hingewiesen haben“.
Die Jugendlichen selbst sind im Nachhinein von ihrem Mut überrascht, den sie gezeigt haben – „Also, einfach so Leute anzusprechen, das hätte ich sonst nie getan“, ist Jonathan überzeugt, „aber mit der Brille war das ganz etwas anderes, richtig spannend“.
Das Projekt „Unterwegs mit der Filmbrille“ war für die Jugendlichen eine wertvolle Erfahrung: Einerseits brauchte es Überwindung fremde Menschen anzusprechen und sich mit ihnen zu unterhalten, andererseits wurden sie mit einer anderen Art des Sehens konfrontiert. – Das Endergebnis faszinierte die Jugendlichen und auch Michael Reisecker: Ungeschönte Bilder mit normalen Menschen, eine ungewöhnliche Bildästhetik ohne Inszenierung, die beeindruckt.
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